Grüne kritisieren Klage von Siegfried Haller gegen Doktortitelentzug
Die Leipziger Grünen üben Kritik an der Amtsführung von Jugendamtsleiter Siegfried Haller. Vor dem Hintergrund der aktuellen Problemfälle in seinem Verantwortungsbereich hält der Vorstandsprecher Jürgen Kasek die angekündigte Klage gegen den Doktortitelentzug für unangemessen. „Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Geschehnisse wird deutlich, dass die Stadt einen Amtsleiter benötigt der voll konzentriert die Probleme bewältigen kann. Er muss sich entscheiden wo seine Prioritäten liegen, im Rechtsstreit um seinen Doktortitel oder in der Bearbeitung der Baustellen in seinem Ressort“ so Kasek. „Sollte ersteres wichtiger sein, ist er für sein Amt nicht mehr tragbar.“
Nach Ansicht von Kasek wird die Liste der Probleme, die in Hallers Ressort fallen, immer länger. Nicht nur der tragische Fall aus Gohlis, sondern auch die Schulbauplanung und die aktuelle KiTa-Platz Situation verlangen höchste Aufmerksamkeit und einen Amtsleiter, der sich den Problemen und Herausforderungen stellt und Lösungsvorschläge unterbreitet.
„Herr Haller muss sich fragen lassen, ob er dem Leitungsposten des Amtes für Jugend, Familie und Bildung noch genügend Respekt erweist mit seinem Verhalten. Nicht nur sein respektloses Vorgehen gegen die Universität Halle und damit der Wissenschaft insgesamt durch das Einklagen seines Doktortitels, sondern vor allem die Nicht-Behebung der aufgetreten Probleme aus seinem Ressort lassen Zweifel an der Einstellung zu seinem Amt aufkommen. Herr Haller sollte sich nicht wichtiger nehmen als sein Amt.“
Jürgen Kasek weiter: „Ein bisschen mehr Respekt bitte, Herr Haller! Akzeptieren Sie den Doktortitelentzug und kümmern Sie sich um die Leipziger Probleme.“
Jürgen Kasek, Vorstandsprecher