Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat einen Antrag an den Stadtrat mit dem Ziel gestellt, Leipzig zur Frackingfreien Kommune zu erklären und durch ein klares Bekenntnis eine konsequente Umsetzung der Energiewende zu verlangen.
Hierzu erklärt Anett Ludwig, Stadträtin und umweltpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN :
„Fracking ist eine Hochrisikotechnologie, die mit nicht verantwortbaren Eingriffen in die Natur verbunden ist und die Lebensqualität stark beeinträchtigen würde. Die Ausbeutung von Erdgaslagerstätten durch Fracking hat keinen nachhaltigen gesamtgesellschaftlichen Nutzen. Stattdessen müssen die Bürgerinnen und Bürger der betroffenen Gemeinden und Städte die Gefahren und Folgekosten der Fracking-Technologie tragen. So würden zwar kurzfristig niedrigere Gaspreise möglich, langfristig aber ein steigender Gasverbrauch und damit steigende Emissionen folgen. Risiken wie die Verschmutzungen des Grund- und Trinkwassers durch verpresste Abwässer, Bohr- und Transportunfälle, Verseuchung der Böden durch Leckagen in den Rohrleitungssystemen, Flächenversiegelung, erhöhtes LKW-Verkehrsaufkommen und damit einhergehende Infrastrukturbelastung sowie zunehmende Lärm- und Schadstoffbelastungen an Förderplätzen und Zufahrtswegen sind unverantwortlich und konterkarieren zudem die eigenen gesetzten Energie- und Klimaschutzziele.
Die Stadt sollte ein klares Bekenntnis gegen Fracking abgeben und sich den mittlerweile etwa 2.200 Kommunen in Deutschland, darunter auch Städten wie Düsseldorf (ca. 598.000 Einwohner), Dortmund (ca. 580.000 Einwohner), Augsburg (ca. 266.000 Einwohner) und der gesamten Bodenseeregion anschließen, die sich bereits per Stadtratsbeschluss unter dem Label Frackingfreie Kommune klar gegen die angebliche Zukunftstechnologie zur Erdgasförderung ausgesprochen haben!“
Anhang: „Leipzig wird Frackingfreie Kommune“ (ratsinfo.leipzig.de)