Ska Keller, MdEP, der grüne Oberbürgermeisterkandidat Felix Ekardt und der Kreisverband Leipzig der GRÜNEN laden am 02.12.12 um 10.30 Uhr alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einem thematischen Brunch „Klima wandelt Migration“ in die Kleine Träumerei, Münzgasse 7 ein. Bei klimafreundlichem vegetarischem Essen und interessanten Gesprächen mit Ska Keller und Prof. Felix Ekardt wird über das Thema Klimaflucht diskutiert, um auf die Auswirkungen des Klimawandels auf die Flüchtlingsproblematik aufmerksam zu machen.
„Durch den Klimawandel erhöht sich die Anzahl von extremen Wetterereignissen und erschweren sich die Lebensbedingungen von Menschen in Entwicklungsländern. Viele Menschen, die beispielsweise durch einen Wirbelsturm alles verlieren oder durch extreme Dürre nicht mehr ihre Felder bestellen können, entscheiden sich für die Migration, um anderswo bessere Bedingungen zu finden“, berichtet die GRÜNE Europaabgeordnete Franziska Keller. Der Klimawandel und die weltweite Migration stehen in einem engen Zusammenhang zu einander. „Durch die Veränderung des Klimas kommen viele Menschen in ausweglose Situationen, werden in Armut und soziale Notlagen geführt.“ so die Europaabgeordnete. „Diese Menschen migrieren innerhalb ihrer Region oder sind sogar gezwungen dabei internationale Grenzen zu überqueren, arme Menschen sind hierbei besonders betroffen“.
Häufig mischen sich zum Klimawandel andere Faktoren, wie Armut, ethnische und kriegerische Konflikte, so dass eine trennscharfe Klärung der Fluchtgründe oft nicht möglich ist. „Arme Menschen sind besonders betroffen“ sagt auch Felix Ekardt OBM Kandidat und Leiter der Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik. „Der Klimawandel verursacht bereits jetzt Migration. Doch in der öffentlichen Debatte ist das Thema kaum angekommen und die EU Kommission oder die Bundesregierung beschäftigen sich nur vereinzelt mit dem Problem.“
Genaue Prognosen zu den Zahlen der Klimaflüchtlinge gibt es nicht, Schätzungen reichen jedoch von 50 bis 200 Mio Betroffenen bis 2050. „Es gibt wenige Daten, aber fast alle ExpertInnen sind sich einig: Migrationsströme werden ansteigen aufgrund des Klimawandels“, so Ekardt. Keller und Ekardt sind sich daher einig, dass es einer viel breiteren öffentlichen Diskussion zu dem Thema bedarf und dass die Debatten Einzug erhalten müssen in die verschiedenen politischen Ebenen. „Letztendlich können wir das Problem der Klimamigration bis auf die kommunale Ebene herunter brechen“, so Ekardt, „denn auch die Flüchtlinge, die bei uns in Leipzig Schutz suchen und Schutz suchen werden, sind davon betroffen, es muss daher endlich effektiver gehandelt werden.“