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Zukunft für die Völle – Grüne fordern Nutzungskonzept und Neuorganisation

Zur Diskussion um ein Nutzungskonzept für die Völkerfreundschaft und deren Weiterentwicklung zu einem Bürgerhaus äußert sich Michael Schmidt, Stadtrat der Fraktion und Vertreter im Jugendhilfeausschuss:

„Die Völkerfreundschaft ist ein Haus mit einem riesigen Potenzial im Leipziger Westen, es bietet zahlreichen Vereinen Räume für Kultur, Sport und soziale Angebote. Zudem ist in der Völle der Offene Jugendtreff in kommunaler Trägerschaft. Dass jedoch die pädagogischen Fachkräfte des Jugendtreffs das Management des ganzen Hauses übertragen bekommen haben, ist ein großes Problem, das die Stadt seit Jahren kennt, jedoch keine Lösung findet oder zu gehen bereit ist. Dies hat aber eben zur Folge, dass sowohl die Potenziale der Völle als Bürger- und Vereinshaus nicht voll genutzt werden können, sondern auch viel Kraft vom Jugend- und Freizeittreff abgezogen wird, der gerade dort in Grünau dringend gebraucht wird. Wir sind auch der Meinung, dass zumindest der Treff in kommunaler Hand bleiben soll, dies hat sich auch während der von der Partei organisierten Jugendhilfesternfahrt am vorvergangenen Donnerstag gezeigt, als wir mit Vertreterinnen und Vertretern von kommunalen und freien Jugendeinrichtungen ins Gespräch gekommen sind.“

Jürgen Kasek, Stadtbezirksbeirat ergänzt: „Dass jetzt die Stadtverwaltung unter Zugrundelegung des Konzeptes der integrierten Stadtentwicklungskonzepts und unter Einbeziehung der beteiligten Ämter begonnen hat, das Problem zu bearbeiten, ist ein Schritt in die richtige Richtung und nicht zuletzt der Arbeit des Beirates zu verdanken, der ein solches Konzept immer wieder eingefordert hat. Gelingen kann dieser Prozess nur in Zusammenarbeit mit den Nutzerinnen und Nutzern und damit unter einer breit angelegten Bürgerbeteiligung des Verfahrens von Anfang an. Zu oft herrscht in der Verwaltung noch der Gedanke vor, erst mit fertigen Konzepten in die Debatte zu gehen anstatt die Einwohner direkt von Beginn an mit einzubeziehen.

Als Lösung des Dilemmas kann durchaus die Übertragung des Hauses an einen Freien Träger sein, der einige der Räumlichkeiten für Vereinsarbeit nutzt und andererseits mit dem Management des Hauses beauftragt wird. Wichtig ist die Nähe des potenziellen Trägers zum Haus, um ein optimales Management vor Ort leisten zu können. Ein Bürgerhaus wie die Völle braucht einen Partner stets direkt vor Ort, ansprechbar und kümmernd. Nur so sind auch Probleme, wie sie der Offene Jugendtreff und der ebenfalls beheimatete Sportverein mit der Nutzung von Zugängen etc. haben, zu lösen. Man kann und muss kritisieren, dass sich die Verwaltung seit Jahren selbst lähmt, wenn es um die Zukunft des Hauses geht und das Amt für Jugend, Familie und Bildung und das Kulturamt sich gegenseitig die Zuständigkeit zuschieben wollen. Es braucht stattdessen endlich ein entschlossenes und richtungweisendes Handeln der Stadtspitze.“

 

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Integriertes Stadtentwicklungskonzept ist ein Schritt in die richtige Richtung

Jürgen Kasek, Mitglied im Stadtbezirksbeirat West erklärt dazu:

„Dass jetzt ein integriertes Stadtentwicklungskonzept für Grünau erarbeitet werden soll, ist ein Schritt in die richtige Richtung, der die Möglichkeiten von Grünau endlich aufnimmt und bündelt.
Grünau hat sich in den letzten Jahren positiv entwickelt. Bereits 2012 war der Bevölkerungstrend leicht positiv, was sich auch 2013 bestätigt hat. Die infrastrukturelle Anbindung ist besser als in vielen Stadtteilen und die Nahversorgung, sowie die Anzahl an Grünflächen ist leipzigweit sogar einmalig.
Dennoch ist es wichtig, dass gerade auf die Erfordernisse einer Großwohnraumsiedlung mit Grünau, deren Charakteristik von anderen Stadtteilen abweicht, entsprechend auch zielgenau Antworten gefunden werden. Das hat in erster Linie nichts mit Stigmatisierung zu tun sondern unterstreicht, dass Grünau Potenzial hat“, so Kasek in Richtung der Plattform http://www.wohnen-bei-uns.de, die das Konzept kritisiert hatte.
„Grünau ist, was viele wissen, deutlich besser als sein Ruf. In keinem anderen Stadtteil gibt es etwa ein Angebot wie den Grünolino, der aus der Bürgerschaft mit Unterstützung von lokalen Unternehmen entwickelt wurde. Dennoch ist zu erleben, dass Grünau oft schlecht geredet wird, offenbar funktioniert die Projektionsfläche Großwohnraumsiedlung gleich Ghettoisierung selbst bei Teilen der Leipziger Wohnungsbaugenossenschaft noch. Dies ist jedoch Gift für den Stadtteil.“
„Stattdessen muss darauf geachtet werden, dass es ein breites Beteiligungskonzept gibt, bei der sich Einwohner, Unternehmen, Wohnungswirtschaft und Vereine von Anfang an einbringen können um gemeinsam Ziele für Grünau zu definieren. Denn nur durch eine breite Beteiligung wird auch eine Legitimationsgrundlage für künftige Entwicklungen geschaffen.
Es wäre schön, wenn die Wohnungswirtschaft die Potenziale, die so ein Konzept hat, erkennt und gemeinsam mit Quartiersmanagement, Quartiersrat und Verwaltung die Vorzüge Grünaus stärker nach außen sichtbar macht, statt Grünau schlecht zu reden.“, so Kasek abschließend.

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Grüne beantragen sportpädagogische Jugendsozialarbeit für Grünau

Sport und Sportvereine sind für sportlich aktive Heranwachsende eine wichtige Säule der Freizeitgestaltung. Neben dem persönlichen Freizeitwert für den Einzelnen übernehmen diese Sportvereine für die Gesamtgesellschaft mit ihrem Angebot die Übermittlung gewünschter Kompetenzen, die sich positiv auf die Persönlichkeitsbildung auswirken.

„Sport macht leistungsfähig, ausgeglichen und fit. Bewegung fördert den Körper und den Geist. Wer in einem Verein sportlich aktiv ist, fällt weniger mit negativem jugendlichem Verhalten auf, wie es derzeit insbesondere in Grünau öffentlich auffällt. Deshalb wollen wir gerade dort den Modellversuch starten und sportpädagogische Jugendsozialarbeit mit dem Ziel einer Persönlichkeitsbildung von Jugendlichen in sozial schwierigen Kontexten initiieren“, so Katharina Krefft, sozialpolitische Sprecherin.

Ingo Sasama, sportpolitischer Sprecher der Fraktion, ergänzt: „Sport bildet und festigt soziale Kompetenzen wie Fairness, Respekt vor dem Gegner, Akzeptanz von (Spiel-)Regeln, Teamgeist, prosoziales Verhalten und Durchhaltevermögen. Darum ist ein solches Projekt gerade in Grünau sinnvoll.“

In enger Zusammenarbeit mit unserem Drogenbeirat Prof. Oliver Stoll, Stadtbezirksbeirat West Jürgen Kasek und dem Stadtsportbund entstand dieser Antrag, so Krefft. Der Ansatz sportbezogener Jugendsozialarbeit ist nicht neu. In Leipzig gab es schon einmal einen Vorstoß in diese Richtung, welcher dann aus Kostengründen nicht weiter verfolgt wurde. In Berlin z. B. arbeitet schon seit mehr als 20 Jahren der Verein für Sport und Jugendsozialarbeit e. V. (vsj). Der vsj wirkt in sozialen Brennpunkten Berlins und intendiert u. a., durch sportbezogene Jugendsozialarbeit im Rahmen sog. Sportjugendclubs (Sportjugendclubs ähneln stark den traditionellen Jugendzentren) zur Persönlichkeitsbildung der betreuten Jugendlichen beizutragen. Diese Form der sportbezogenen Jugendsozialarbeit des vsj wurde im Jahr 2008 von Schliermann und Stoll (2008) im Rahmen einer eindrucksvollen, quasi-experimentell ausgerichteten Längsschnittstudie wissenschaftlich evaluiert. Hierbei standen insbesondere die Wirkungen dieser Intervention (im Vergleich zu einer Gruppe Jugendlicher ohne diese Form der Sozialarbeit) auf ausgewählte Persönlichkeitsbereiche im Fokus. Das von Schliermann und Stoll (2008) untersuchte Klientel beinhaltete unter jugendsozialarbeitstypischen Praxisbedingungen insbesondere sozial benachteiligtes und unterprivilegiertes Klientel; einen hohen Anteil an Scheidungskindern; und einen hohen Prozentsatz bereits straffällig gewordener Jugendlicher. Wie die Studie von Schliermann & Stoll (2008) zeigt, bewegen sich beispielsweise die Werte der Experimentalgruppe, also diejenige, die in den Genuss der sportbezogenen Jugendsozialarbeit kamen, für die Einschätzung auch dann noch an einer persönlichen Zielerreichung festzuhalten, wenn sich Schwierigkeiten auftun (allgemeine Selbstwirksamkeit), innerhalb des Interventionszeitraums auf einem relativ konstant bleibenden Niveau. Bezüglich der Bedingungen im vorliegenden Kontext der Jugendsozialarbeit werden solche konstanten Verläufe über längere Zeiträume hinweg (in der Studie immerhin über sechs Monate) im Allgemeinen bereits als pädagogischer Erfolg gewertet.

Darüber hinaus profitierten die Jugendlichen mit sportbezogener Jugendsozialarbeit vergleichsweise von einem positiveren Körperbild sowie in einer höheren positiven Einschätzung ihrer sportmotorischen Fähigkeiten.

Viele Sport- und Vereine der Jugendhilfe unterbreiten jetzt schon zahlreiche Angebote, über deren wachsenden Erfolg und Annahme wir uns sehr freuen. Die stetig wachsenden Mitgliederzahlen bei den Sportvereinen besonders im Kinder- und Jugendbereich sind dafür beredter Ausdruck. Eine sportlich-aktive Freizeitgestaltung, also eine außerschulische Alternative, Körperwahrnehmung zu schulen und soziales Lernen mit Sport- und Bewegungsbezug zu erfahren, ist eine wichtige Voraussetzung für eine ausgewogene ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung, erkärt Katharina Krefft.

Das Projekt in Grünau soll auf drei Jahre angelegt sein und durch eine wissenschaftliche Untersuchung begleitend auf seine Wirksamkeit untersucht werden. Anschließend ist erneut zu entscheiden, ob sportbezogene Sozialarbeit aufgrund der Ergebnisse auf weitere Stadtteile ausgeweitet werden kann. Der Stadtsportbund und ggf. weitere erfahrene Akteure aus dem Sport- oder Jugendhilfebereich sollen weiter einbezogen werden.

Antrag V/A 405

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„Gegen die Lösung gesellschaftlicher Probleme mittels staatlicher Repression – Situation Allee Center“

Zur Situation am Allee Center in Leipzig nimmt Jürgen Kasek, Vorstandssprecher des Kreisverbandes und Stadtbezirksbeirat in Grünau Stellung:

„Die aktuelle Diskussion ist weder hilfreich noch zielführend. Der Stadtbezirksbeirat West hat bereits seit mehren Jahren auf das Problem hingewiesen und das Ganze mehrfach zur wichtigen Angelegenheit erklärt. Aufgrund dessen hat der Stadtbezirksbeirat West in den letzten Jahren mehrfach an den Sitzungen des zuständigen Ausschusses teilgenommen, um dort auf das Problem hinzuweisen.
Wenn die Polizei nunmehr ankündigt hart durchgreifen zu wollen, Angstszenarien herbei geschrieben werden und die Suche nach dem Sündenbock beginnt, hilft das nicht das Problem zu lösen.
Festzustellen ist, dass das Problem lange Zeit nicht ernst genommen wurde und die Informationswege zum Teil deutlich zu lang und zu kompliziert waren. Eine enge Zusammenarbeit von Streetworkern, Allgemeinem Sozialdienst, Polizei, Justiz und Quartiersmanagement hätte die Situation entspannen können. Dies hat auch der SBB West mehrfach nachdrücklich und einstimmig gefordert. So ist der Eindruck entstanden, dass das Thema auch bei den zuständigen Stadträten leider lange nicht ausreichend ernst genommen wurde.
Umso verlogener ist es jetzt, wo das Kind in den Brunnen gefallen ist, eine dringliche Anfrage zu stellen und die Schuld am Versagen einem einzelnen Amt zuschieben zu wollen.
Eine Entlassung von Herrn Haller, wird das Problem ebenso wenig lösen, wie Alkoholverbote. Wenn Herr Merbitz nun ankündigt Alkoholverbote zu prüfen, ist festzustellen, dass diese nur durch eine Änderung der Polizeiverordnung angeordnet werden können und dazu ein Stadtratsbeschluss vonnöten ist. Ein Alkoholverbot wird das Problem nur verdrängen und hilft weder den Bürgern noch den Jugendlichen. Zu fragen wäre in dem Kontext viel eher, wo die Jugendlichen den Alkohol beziehen.
Kurzfristige Interventionen, ein schnelles Eingreifen der Justiz bei Straftaten und eine enge Betreuung durch Allgemeiner Sozialdienst und Streetworkern bei Alkoholmissbrauch wäre viel eher ein Schritt in die richtige Richtung.
Die jetzt begonnene „Hexenjagd“ schadet einem ganzen Stadtteil. Grünau ist, was deutlich gesagt werden muss, ein lebens- und liebenswerter Stadtteil von Leipzig, in dem sich die Mehrzahl der Menschen wohl fühlt.
Das vorhandene Problem wird sich mit Repression allein nicht lösen lasen. Das Heilsversprechen alle vorhandenen Probleme mittels staatlicher Repression lösen zu wollen ist grundfalsch, billiger Populismus und reine Symbolpolitik. Probleme werden gelöst durch Identifizierung der Ursachen und Beseitigung dieser und nicht durch die Bekämpfung der Symptome.“

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Stadtbezirksbeirat Grünau steht hinter den Mietern der Breisgaustraße

Am vergangenen Montag, den 10.12. tagte der Stadtbezirksbeirat in Grünau. Thema war unter anderem die Planungen der WOGETRA hinsichtlich der Breisgaustraße 67-73.
Obwohl dieser Bereich von Grünau im Zentrum des Stadtteils liegt und daher ein Abriss seitens planerischer Vorgaben der Stadt Leipzig nicht vorgesehen ist, hat die WOGETRA augenscheinlich ihr Handeln darauf ausgerichtet.
Durch die vom Stadtrat im Juli 2007 beschlossene Entwicklungsstrategie 2020 wurde eine
klare Aussage zu Erhaltungs- und Rückbaugebieten gegeben und dadurch noch bestehende
Unsicherheiten ausgeräumt. Leider musste jedoch in der Folgezeit festgestellt werden, dass sich die Vermietungsstrategie der WOGETRA nicht positiv verändert hat. Statt in Objekte im sogenannten Kernbereich zu investieren, wie bei anderen Genossenschaften zu verfolgen, erfolgte die bewusste Erzeugung von Leerstand, indem teilweise keine bzw. nur befristete Neuvermietung des Wohnraumes durchgesetzt wurde und wird. Den Mietern im genannten Objekt war mitgeteilt worden, dass die genannten Gebäude bis 2015 stillgelegt werden sollen.

Daher erklärte der Stadtbezirksbeirat einstimmig die Unterstützung der Mieter und forderte die WOGETRA nachdrücklich auf, ihre Position neu zu bedenken und mit den Mietern in  Gespräche zu kommen. Ebenso zeigte sich der Stadtbezirksbeirat mit den Vertretern aller Parteien entschlossen, hinter den  Mietern bei den Verhandlungen mit der WOGETRA zu stehen.

Das auf den an die WOGETRA gerichteten Brief, der von mehr als 200 Mietern unterschrieben wurde, nicht geantwortet wurde, ist für den den Stadtbezirksbeirat  nicht akzeptabel.

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„Es fährt ein Zug nach Irgendwo – Engagement der Grünauer ist vorbildlich“

 „Die Einrichtung des Quartiersbusses in Grünau ist vorbildlich, darf aber nicht dazu führen den Blick für die notwendige Debatte über einen Ersatz für die S-Bahn-Linie S1 zu verstellen“, kommentierte Jürgen Kasek, Vorstandssprecher BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN und Stadtbezirksbeirat von Grünau die Eröffnung der neuen Buslinie in Grünau.

In einzigartiger Art und Weise haben hier Bürger und Quartiersmanagement die Notwendigkeit zum Handeln erkannt und auf die Erfordernisse der Neuzeit reagiert. Gerade in Grünau, wo die Herausforderungen im Hinblick auf eine zunehmend älter werdende Gesellschaft und eine sinkende Bevölkerungszahl besonders deutlich werden, ist dieses Projekt als besonders wichtig einzuordnen. Das gezeigte Engagement verdient eine Auszeichnung und macht deutlich, dass es Bürgern und Gewerbetreibenden gelingen kann tätig zu werden, ohne auf das Handeln der Stadt zu warten.

„Ich würde mir wünschen, dass dieses Projekt Modellcharakter hat und weitere Angebote auch in anderen Stadtteilen folgen“, so Kasek weiter.

Das allerdings parallel dazu die S-Bahn-Linie eingestellt werde, sei eine herbe Enttäuschung. Damit werden auch die Investoren, die das Projekt möglich gemacht haben, und die Bürger beschämt, kritisierte Kasek.

Der Grünolino ist dazu gedacht, dass Angebot in Grünau insgesamt zu verbessern und nicht eine Ersatzleistung für die gekürzte S-Bahn-Linie darzustellen. „Vor diesem Hintergrund werden wir sehr genau darauf achten, welche Ersatzmaßnahmen für die S-Bahn-Linie S1 geplant und umgesetzt werden“, so Kasek.

Hier muss insbesondere noch einmal die Sparpolitik des zuständigen Ministeriums hart kritisiert werden. Die Angebote im ÖPNV werden zulasten von Straßenneubauten zusammengestrichen. Das ist keine vernünftige Verkehrspolitik. Gerade auch vor dem Hintergrund der Diskussion um die eingeführte Umweltzone müsse es das Hauptanliegen sein, den ÖPNV kostengünstig und flächendeckend anzubieten um so eine vernünftige Alternative zum privaten PKW haben zu können.

„Wir fordern daher den sächsischen Wirtschaftsminister mit Nachdruck noch einmal auf, seine verkehrs- und wirtschaftspolitischen Irrfahrten zu stoppen. Denn der eingeschlagene Weg lässt erhebliche Zweifel an der Kompetenz des Ministers aufkommen.“

Jürgen Kasek, Vorstandssprecher

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Es fährt ein Zug nach Nirgendwo – Grüne kritisieren Stilllegungsidee der S-Bahn nach Grünau.

 „Die geplante temporäre Stilllegung der S-Bahn Strecke nach Leipzig Grünau ist der Offenbarungseid des Wirtschaftministers“, kritisierte Jürgen Kasek, Vorstandssprecher von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Leipzig die Pläne, die S-Bahn Linie nach Leipzig- Grünau stillzulegen. Der ZVNL gibt nur die Kürzungen, die ihnen der Wirtschaftsminister beschert, hat weiter.

Gerade erst hat die LVB ihr neues Netz vorgestellt, welches Kürzungen in Grünau vorsieht und nun soll auch noch die S-Bahn wegfallen. „Ich bezweifle stark, dass die Pläne des ZVNL mit den Plänen der LVB koordiniert sind. Das Ergebnis wäre dann, dass die Linien 15 und 8, die gerade erst verkürzt wurde, zusätzlich die Personen, die die S-Bahn benutzen, aufnehmen müssen. Damit wäre auch ein Teil der Planungen der LVB obsolet.“, so Kasek weiter.

Langfristige Planungen und Nachhaltigkeit scheinen hier keine Rolle zu spielen.

Daher habe auch der Stadtbezirksbeirat sich des Themas angenommen und setzt sich einstimmig dafür ein, dass die Linie nicht geschlossen wird.

„In der nächsten Sitzung des Stadtbezirksbeirates West wird ein Vertreter des ZVNL und der LVB eingeladen, wir stellen uns als Vertreter des Stadtbezirkes deutlich gegen die Stilllegung", erklärte Kasek, der ebenfalls Stadtbezirksbeirat von Leipzig Grünau ist.

In den Kürzungen des Wirtschaftsministers, die die ZVNL jetzt ausbaden muss, wird eine völlig überholte Vorstellung von Infrastruktur- und Verkehrspolitik deutlich. Nach wie vor setzt der Wirtschaftsminister die vollkommen falschen Prioritäten und setzt einseitig auf die Förderung des Straßenverkehrs, der von den Kürzungen verschont bleibt.

Auch scheint es dem Wirtschaftsminister entgangen zu sein, dass die Einbehaltung der Regionalisierungsmittel zu einer Kürzung der Mittel seitens des Bundes führt und damit die finanzielle Situation des Personennahverkehrs perspektivisch weiter verschlechtert wird.

„Die Politik des Wirtschaftsministers ist eine verkehrspolitische Irrfahrt ins Nirgendwo.“

BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Leipzig fordert daher alle Akteure auf, sich gemeinsam gegen die Stilllegung stark zu machen und Protest anzumelden.

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