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Über 500 Menschen gedenken in Leipzig der Tschernobyl Opfer und fordern sofortigen Atomausstieg

Leipzig – 27. April 2011 – Bei der gestrigen Demonstration zum 25. Jahrestag der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl, zu der das Bündnis gegen Atomkraft Leipzig (BGAL) aufgerufen, versammelten sich über 500 Menschen auf dem Augustusplatz. Nach einer Auftaktkundgebung, bei der die Ereignisse vom

26.4.1986 mit einer kleinen Performance wieder in Erinnerung gerufen worden, zogen die Atomkraftgegner in sehr guter Stimmung um den Leipziger Ring. Den Abschluss bildete eine öffentliche Vorführung der Tschernobyl- Dokumentation "Die Wolke – Tschernobyl und die Folgen" auf den Treppen des Leipziger Opernhauses, an der noch 50 Personen teilnahmen.

Das Bündnis gegen Atomkraft Leipzig bewertet die Demonstration als Erfolg.

"Trotz mäßigem Wetter und Osterferien haben wir hier deutlich die Stimme gegen Atomkraft erhoben", bilanziert Jürgen Kasek vom BGAL. "Die Veranstaltung war eine der größten Demonstrationen der Anti-AKW-Bewegung in Sachsen, die sich hier gerade im Aufbruch befindet." Auch aus Chemnitz, Dresden und Halle waren Aktivisten in die Messestadt gereist.

Auch inhaltlich haben die Demonstranten ihre Punkte klar gemacht. Neben der Gefahr eines Super-GAUs, die durch die Ereignisse in Fukushima wieder traurige Realität geworden ist, stand auch die ungelöste Endlagerfrage im Raum. So sagte Mike Nagler vom BGAL auf der Auftaktkundgebung: "Doch ist die Atomkraft nicht nur dann gefährlich, wenn ein Unfall passiert. Bis heute wurden mehr als 300.000 Tonnen hochradioaktiver Müll weltweit produziert.

Schätzungen zufolge werden es im Jahr 2020 ungefähr 445.000 Tonnen sein.

Weltweit existiert kein Endlager für hochradioaktiven Abfall. Jede Produktion zusätzlichen Atommülls verschärft das bereits heute bestehende Problem."

Für die Veranstalter liegt die Lösung auf der Hand: Sofortiger Ausstieg aus der Atomkraft und massiver Ausbau der Kapazitäten bei Erneuerbaren Energien, wie Alexander John vom BGAL in seinem Redebeitrag feststellte: "Der Ausbau der regenerativen Energien geht unaufhaltsam voran. Allein im vergangenen Jahr betrug der Zubau der Solarstromanlagen über 7.200 GWh, was rechnerisch

7 AKW entspricht. Allein diese Zahl macht deutlich, wie schnell der Umstieg möglich ist. Sämtliche Prognosen der vergangenen Jahre sind spätestens nach der Hälfte ihrer Laufzeit vollkommen überholt gewesen."

Nach der erfolgreichen Demonstration geht die Arbeit des Bündisses weiter:

So findet am 28. Mai im Zuge von 20 bundesweiten Demonstrationen für den sofortigen Ausstieg auch ein Aufzug in Dresden statt, an dem sich die Leipziger beteiligen werden. Zudem sind für Pfingsten die Blockade zahlreicher AKW-Standorte angekündigt, zu denen das BGAL aus Leipzig mobilisieren wird.

Koordinatoren des Bündnisses: Alexander John, Sandra Post, Mike Nagler, Jürgen Kasek, Steve Bormann, Torben Ibs

Weitere Informationen gibt es auch unter http://antiatom.wordpress.com

Unterstützer: Ökolöwe, Attac Leipzig, Klima-Allianz Leipzig, B.U.N.D.

Leipzig, Naturschutzbund Leipzig, BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN Leipzig, DIE LINKE Leipzig, SPD Leipzig, Jusos Leipzig, Grüne Jugend Leipzig, Linksjugend Leipzig, linxxnet Leipzig

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„25 Jahre Tschernobyl – Bündnis ruft zur Demonstration gegen Atomkraft auf dem Augustusplatz auf“

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Für den 26.04.2011 ruft ein breites Bündnis zu einer Demonstration gegen Atomkraft auf dem Leipziger Innenstadtring auf. Beginn ist 18 Uhr auf dem Augustusplatz. Die Veranstaltung endet mit der Vorführung des Films „Die Wolke – Tschernobyl und die Folgen“ gegen 20 Uhr wieder auf dem Augustusplatz. Die Demonstration findet auf den Tag genau 25 Jahre nach der Katastrophe von Tschernobyl statt.


„Auch 25 Jahre nach dem Super-GAU und vielen weiteren Beinahe-Katastrophen, wie 2006 im schwedischen Forsmark oder 1979, 1983 und 2009 im amerikanischen Harrisburg, ist die Gefahr Atomkraft nicht gebannt.
Spätestens seit dem 11.03.2011, als es im japanischen Fukushima zum zweiten atomaren Super-GAU der Geschichte kam, muss klar sein, dass es keine Sicherheit geben kann. Mit unserer Demonstration wollen wir darauf aufmerksam machen und die Zeichen für einen sofortigen Atomausstieg setzen“, erklärt Sandra Post vom Bündnis das Anliegen der Demonstration.
„Die richtige Schlussfolgerung aus den vielen Zwischenfällen und insbesondere der Katastrophe von Tschernobyl hätte längst gezogen werden müssen. Die langfristigen Folgen für Umwelt und Gesundheit, sowie der sozioökonomische Aspekt muss nun endlich von den Regierungen bei der Gestaltung ihrer Energiepolitik umfassend anerkannt und berücksichtigt werden.“, stellt Mike Nagler, der attac im Bündnis vertritt, fest. Gerade die Reaktionen der Bundesregierung machen deutlich, dass mehr Druck durch die Bevölkerung entstehen müsse um ein Handeln zu erzeugen.
Alexander John, Sprecher der Klima-Allianz, wies daraufhin, dass der Atomausstieg nur ein Teilschritt, obgleich
ein entscheidender, in Richtung postfossile Zukunft sei. „Unser Ziel ist es nicht, durch einen sofortigen Atomausstieg die anderen fossilen Energiequellen wieder zu beleben“, so John. „Es wird ganz deutlich, dass eine Zukunft ohne fossile Energieträger möglich ist – und das bereits in den nächsten Jahrzehnten.“
Jürgen Kasek, der die Demonstration angemeldet hat, zeigte sich zuversichtlich über die erwartete Teilnehmerzahl und den Ablauf. „Wir rechnen mit mehreren Hundert Menschen, die mit uns zusammen demonstrieren.“, so Kasek.
Zur Demonstration rufen inzwischen nicht nur die Parteien SPD, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN groß auf, sondern auch die Umweltverbände, Gewerkschaften und Kirchen unterstützen die Veranstaltung. So wird bei der Zwischenkundgebung an der Thomaskirche unter anderem Thomaskirchpfarrer Christian Wolff sprechen. Auch Gruppen aus Halle und Dresden haben sich inzwischen angekündigt. Neben den Redebeiträgen wird es musikalische Beiträge von verschiedenen Sambagruppen und einer Band aus Halle geben.
Zu Beginn des Aufzugs soll durch eine Performance an die Katastrophe von vor 25 Jahren gedacht werden. Das Bündnis ist bundesweit vernetzt. Bereits am Montag, dem 25.04. finden deutschlandweit Proteste an 12 Atom-Standorten statt.


Koordinatoren des Bündnisses: Alexander John, Sandra Post, Mike Nagler, Jürgen Kasek, Steve Bormann, Torben Ibs, Manuela Lagrange


Weitere Informationen gibt es auch unter http://antiatom.wordpress.com


Unterstützer: Ökolöwe, Attac Leipzig, Klima-Allianz Leipzig, B.U.N.D. Leipzig, Naturschutzbund Leipzig,
BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN Leipzig, DIE LINKE Leipzig, SPD Leipzig, Jusos Leipzig, Grüne Jugend Leipzig,
Linksjugend Leipzig, linxxnet Leipzig

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Anti-Atom-Aktion am Samstag in Leipzig: Atomkraftgegner üben für große Anti-Atom-Menschenkette am 12. März

Anti-Atom-Aktion am Samstag in Leipzig:

Atomkraftgegner üben für große Anti-Atom-Menschenkette am 12. März

Menschenkette in der Leipziger Innenstadt / Auftakt-Aktion zur Mobilisierung für die große Menschenkette zwischen dem AKW Neckarwestheim und Stuttgart am 12. März / Zur Großaktion im Vorfeld der Landtagswahl in Baden-Württemberg werden zehntausende Menschen aus dem ganzen Bundesgebiet erwartet

Leipzig, 24.02.11.

Atomkraftgegner bilden am Samstag, den 26. Februar, in der Innenstadt von Leipzig eine Menschenkette zwischen einer Attrappe eines Atomkraftwerks und einem Ortsschild von Stuttgart. Mit der Aktion werben sie für die Beteiligung an der 45 Kilometer langen Menschenkette zwischen dem Atomkraftwerk Neckarwestheim und der baden-württembergischen Landeshauptstadt am 12. März.

Zu der Aktion am 12. März werden zehntausende Menschen aus dem ganzen Bundesgebiet erwartet. Zwei Wochen vor der Landtagswahl in Baden-Württemberg will ein breites Bündnis von Organisationen den Protest gegen die Atompolitik der Bundesregierung auf die Straße tragen, die von der Regierung Mappus massiv unterstützt wurde. Von einer künftigen Landesregierung verlangen die Atomkraftgegner, den Stromkonzern EnBW mit harten Sicherheitsauflagen zur Abschaltung seiner Atommeiler zu zwingen. Als oberste Atomaufsichtsbehörde und Miteigentümerin von EnBW kann die Landesregierung über den Weiterbetrieb der vier baden-württembergischen AKWs entscheiden. Baden-Württemberg kommt damit für die künftige Atompolitik in Deutschland eine Schlüsselrolle zu.

Die Aktion am 26. Februar wird in Leipzig vom Bündnis gegen Atomkraft Leipzig organisiert und ist Teil eines bundesweiten Aktionstages in über 30 Städten, zu dem der Trägerkreis der Anti-Atom-Kette aufgerufen hat.

 

Zeit: Samstag, den 26. Februar um 14 Uhr

Ort: Marktplatz

Interessierte Bürger eingeladen, sich an der Aktion zu beteiligen.

Der Termin eignet sich auch für die Bildberichterstattung.

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Hintergrundinformationen zur Aktions- und Menschenkette am 24. April: www.anti-atom-kette.de

Übersicht zu den bundesweit über 30 Auftakt-Menschenketten: http://www.anti-atom-kette.de/start/mobilisieren/auftakt-menschenketten/

Übersicht zu Leipziger Aktionen. www.antiatom.wordpress.com

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Pressekontakt:

Vor- und Nachname der örtlichen Ansprechperson, Telefonnummer Jürgen Kasek, 0176-61705466

Bundesweiter Pressekontakt:

Christoph Bautz, Campact-Geschäftsführer, mobil: 0163 – 59 57 593

Jochen Stay, .ausgestrahlt-Sprecher, mobil: 0170 – 93 58 759

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