In Leipzig gibt es zahlreiche Gedenkstätten für unterschiedliche Opfergruppen, aber an keinem Ort kann an homosexuelle Opfer gedacht werden.
Das wollten wir ändern und holen, durch einen Beschluss des Stadtrates im November 2011, nun die Wanderausstellung
„Ausgrenzung aus der Volksgemeinschaft – Homosexuellenverfolgung in der NS-Zeit“,
welche bereits im Deutschen Bundestag, im Brandenburger Landtag, im Rathaus der Stadt Stuttgart sowie in der Volkshochschule der Stadt Dortmund zu sehen war, vom
21. Januar bis 1. Februar 2013
in die Untere Wandelhalle des Neuen Rathauses nach Leipzig.
Die Ausstellung bietet einen Überblick über die nationalsozialistische Homosexuellenpolitik und Einblicke in die Schicksale verfolgter Homosexueller. Sie wirft Schlaglichter auf die
Grundelemente der NS-Homosexuellenpolitik. Deren unterschiedliche Auswirkungen werden durch Biographien von Opfern deutlich gemacht. Außerdem werden einige „exemplarische“ Täter vorgestellt, so Wolfram Leuze, Fraktionsvorsitzender der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.
Erfreut zeigt sich Leuze auch, dass im Rahmen der jährlich am 27. Januar stattfindenden Gedenkveranstaltung – dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus – ein Rundgang durch die Ausstellung stattfindet.
Die Ausstellung eröffnen wird Herr Andreas Pretzel vom Kulturring Berlin e. V., die die Ausstellung erarbeitet haben. Tim Elschner und Kerstin Kollecker werden im Anschluss zur Lage der Leipziger Homosexuellen in der Zeit des nationalsozialistischen Terrorregimes berichten.
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