GRÜNE JUGEND Leipzig spricht sich zum Internationalen Tag für die Beseitigung von Armut für eine feministische Politik zur Armutsbekämpfung aus!
Vor 20 Jahren erklärte die Vollversammlung der Vereinten Nationen den 17.Oktober zum Internationalen Tag für die Beseitigung von Armut.
Zu dieser Gelegenheit macht die GRÜNE JUGEND Leipzig darauf aufmerksam, dass nicht alle Menschen gleichermaßen von Armut betroffen und bedroht sind: das individuelle Armutsrisiko ist zu großen Teilen vom Geschlecht eines Menschen abhängig. Frauen erhalten gerade einmal 10% des weltweiten Einkommens! Sie sind in einem höheren Maße von Armut bedroht als Männer. Um diese krasse Ungerechtigkeit deutlich zu machen, haben wir heute in der Innenstadt symbolische 10%-Kekse und Informationen an Passantinnen verteilt, erklärt Rita Lerman von der GRÜNEN JUGEND Leipzig. Armut ist eine Verletzung von Menschenrechten und viel zu selten werden die grundlegenden Ursachen in den Blick genommen: Unter anderem die patriarchalen Geschlechterverhältnisse. Frauen haben strukturell einen schlechteren Zugang zu notwendigen Ressourcen wie Bildung, Krediten, Land oder moderner Technologie, so Lerman weiter. Der Einkommensunterschied zwischen Frauen und Männern beträgt auch in Deutschland 23%. Ein Löwinnenateil unbezahlter Arbeit wird von Frauen geleistet. Das führt in der Gegenwart zur Abhängigkeit von Frauen und in Zukunft zu geringeren Rentenansprüchen – ein direkter Weg in Altersarmut. Was wir brauchen ist eine feministische Politik zur Armutsbekämpfung auf allen Leveln. Eine Kindergrundsicherung, Quoten, Mindestlöhne, Genderbudgeting und dezidierte Frauenfördermaßnahmen sind das Mindeste, um eine radikale Veränderung der Geschlechterverhältnisse anzustoßen. Das gilt auch in Leipzig und im alltäglichen Leben jedes Menschen!
Kommentar verfassen