Der Kreisverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Leipzig lädt am Donnerstag, dem 15.09.2011 um 19 Uhr zu einer Vorführung des Films „1984“ ins Kulturcafé Knicklicht ein.
Die Filmvorführung stellt den Auftakt der Veranstaltungsreihe „Freiheit. Ordnung. Sicherheit.“ dar, die bis zum Ende des Jahres stattfinden wird.
In den letzten Jahren ist ein Paradigmenwechsel in den westlichen Gesellschaften deutlich geworden. Staatliches Handeln mit oftmals repressivem Charakter lässt den Anschein entstehen, jeder Bürger würde eine potentielle Gefährdung der Gesellschaft und des Staates darstellen. Mit der Argumentation, dass die getroffenen Maßnamen der Gefahrenabwehr dienen und uns damit vor Terroristen schützen sollen, werden Freiheitsrechte Stück für Stück beschnitten. Welche Folgen hat solch ein Generalverdacht und wie müsste eine Gesellschaft aussehen, in der wir uns alle „sicher“ fühlen, ohne uns in unseren Freiheiten einschränken zu müssen?
„Die Veranstaltungsreihe wird sich im Rahmen von Podiumsdiskussionen, Vorträgen und Filmvorführungen den Fragen widmen, wie viel „Sicherheit“ in unserer Gesellschaft notwendig ist, was „Sicherheit“ eigentlich bedeutet und ob mit einem Mehr an „Sicherheit“ nicht auch immer ein Weniger an individueller, persönlicher Freiheit verbunden ist.“, erläutert Jürgen Kasek, Vorstandssprecher des Kreisverbandes die Intention der Veranstaltung.
„Im Rahmen der am Donnerstag beginnenden Filmreihe wird einmal im Monat ein Film gezeigt, der sich mit der Thematik der Überwachungsstaatlichkeit, eines erhöhten Sicherheitsbedürfnisses der Bevölkerung, aber auch mit Folgen verstärkter innerer Sicherheit und Freiheitsforderungen der Menschen auseinandersetzt.“, ergänzt Carolin Waegner vom Arbeitskreis Demokratie und Zivilcourage, welcher die Veranstaltungsreihe federführend konzipiert hat.
Der im Ozeanien des Jahres 1984 spielende Film „1984“ setzt sich nach einer Vorlage von George Orwells Roman mit Möglichkeiten der totalitären Überwachung in einer fiktiven Welt auseinander. Dabei wird deutlich gemacht, dass nicht nur system- nonkonformes Handeln, sondern auch nonkonformes Denken und Fühlen in diktatorischen Staaten mit allen Mitteln verhindert werden soll und inwieweit Staaten, die ihre Legitimation mittels Einschränkungen der bürgerlichen und persönlichen Freiheiten herzustellen versuchen, auf manipulative Mittel und Methoden bei der Durchsetzung ihrer Ziele angewiesen sind.
Der nächste Film im Oktober widmet sich den immer populärer werdenden „Gated Communities“ und setzt sich anhand derer mit der stärker werdenden Forderung vieler Menschen nach durch Überwachung hervorgerufener Sicherheit in verschiedenen Ländern kritisch auseinander.
Interessierte sind herzlich eingeladen. Die Veranstaltungen sind kostenlos.
Weitere Informationen: www.gruene-leipzig.de
Kommentar verfassen