„Beginn der Debatte – der Anfang ist gemacht“ Drogenpolitik in Leipzig

Gemeinsame Pressemitteilung linxxnet / Projektbüro DIE LINKE und BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN KV Leipzig, 12.05.2011

 

„Beginn der Debatte – der Anfang ist gemacht“


 

Nach der gestrigen Veranstaltung unter dem Motto „Zwischen Repression und Hilfe – Drogenpolitik in Leipzig“ an der weit über 300 Menschen teilnahmen, zeigten sich die Veranstalter zufrieden. Auf dem Podium diskutierten der Polizeipräsident von Leipzig Horst Wawrzynski unter der Moderation von Thyra Veyder- Malberg (Ressortleiterin Politik, Stadtmagazin Kreuzer) mit der Suchtbeauftragten der Stadt Sylke Lein, dem Sachgebietsleiter Straßensozialarbeit Lutz Wiederanders und den beiden Fach-Politkern Freya Maria Klinger (MdL, DIE LINKE) und Dr. Harald Terpe (MdB BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) über die Drogenpolitik. Unter den vielen Gästen befanden sich Mitarbeiter der Suchtberatungsstellen, Sozialwissenschaftler, Betroffene, Händler und Politiker der im Stadtrat vertretenen Parteien.

 


 

„Unser Ziel war es die Debatte aufzunehmen, die verschiedenen Akteure an einen Tisch zu bringen und offen zu diskutieren, wo die Probleme liegen, das ist uns gelungen“, urteilte Jürgen Kasek, Vorstandssprecher BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Leipzig.

„Klar ist aber auch, das dies nur der erste Schritt gewesen sein kann. Wir wollten zunächst die Fachleute an einen Tisch bringen. Die politische Auswertung und die weiterführende Arbeit muss in einem zweiten Schritt erfolgen.“, so Kasek.

 

„Deutlich geworden ist insbesondere auch, dass die drogenpolitischen Leitlinien der Stadt von allen Akteuren als gut bewertet werden und das Ausspielen von Suchthilfe einerseits und Polizei andererseits nicht zielführend ist. Es wurde deutlich, dass die Drogen- und Suchthilfeangebote in Leipzig nicht nur einen Wert für die Betroffene selbst hat, sondern auch einen Nutzen für die gesamte Gesellschaft vorweisen kann.

 

„Nach diesem ersten größeren sachlichen und fachlichen Dialog zu den aktuellen Kontroversen über die Drogenpolitik in Leipzig, ist ein Brückenschlag über die offenkundigen Gräben hinweg, jetzt vor allem eine politische Aufgabe“, so Marko Forberger vom linxxnet e.V..

“Klar geworden ist, dass die Kooperation und eine Abstimmung der Strategien zwischen den einzelnen Akteuren beiderseits als verbesserungswürdig eingestuft wird. Die Veranstaltung war ein erster Schritt die entstandenen Gräben auf fachlicher Ebene zu überbrücken und das Augenmerk auf die Kooperation zu legen.“, so Forberger.

 

Hinzuweisen ist auch darauf, dass Leipzig im Bundesvergleich keine gravierende Problemlage aufweist, was der drogenpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Dr. Terpe noch einmal unterstrich und zugleich deutlich machte, dass gerade ein gut funktionierendes Netz an Suchtberatungsstellen, welches die Menschen aus der Sucht herausführt zu einer Senkung der Beschaffungskriminalität führen kann.

 

Freya Maria Klinger (sächsische Landtagsabgeordnete Partei DIE LINKE)  wies daraufhin, dass die Betreuungszahlen in Leipzig im Sachsen Vergleich gut seien, Leipzig aber auch eine besondere Situation aufweise. Die Kürzungen gerade im Bereich der Präventionsarbeit durch die sächsische Staatsregierung griff sie an und verurteilte dies als falschen Weg um den Problem Herr zu werden.

 

Die Veranstalter kündigten an, die Debatte mit allen Akteuren weiterführen zu wollen um letztlich zu einer Verbesserung der Situation zu kommen.

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3 Kommentare »

  1. Gerald said

    Ihre Orthografie ist aber auch wirklich berauschend. Beschämend für die Pressestelle einer demokratischen Vertretung, selbst einer lokalen.Das nur nebenbei. Vor allem jedoch zum Thema selbst: Drogen- und Suchtberatung ist in Ordnung, solange ihr erstes und oberstes Ziel ist, Abhängige aus der Abhängigkeit herauszuführen. Darüber hinaus muss eine Zusammenarbeit mit der Polizei stattfinden, um die Versorgungsaktivitäten im Drogenmilieu nachhaltig zu unterdrücken und nach Möglichkeit die Mittels- und Hintermänner festzusetzen.Eine wirkliche Lösung des Problems ist nur dann realisierbar, wenn alle Akteure daran arbeiten, Drogen als gesellschaftliches Problem aus der Welt zu schaffen. Das bedeutet jedoch auch, dass sich Netzwerke von Streetworkern und Suchtberatungsstellen letztlich darüber im Klaren sein müssen, dass sie mit der Beseitigung des Problems auch sich selbst abschaffen. Das jedoch sollte gerade gewünscht sein. Hier kann es keine Verstetigung von Institutionen geben, keinbe Selbsterhaltung von Stellen.

  2. Gerald said

    Verzeihung, ich meinte „keine Selbsterhaltung…“

  3. juergenkasek said

    Offenbar ist ein Fehler enstanden und die Entwurfsfassung wurde hochgeladen. Wir bitten dieses Versehen zu entschuldigen. Die Zielsetzung Drogen zu beseitigen mag richtig sein, ist aber kaum vorstellbar. Zudem muss der Fokus insgesamt stärker auf den Bereich Sucht gelegt werden.

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