Angesichts des Anblicks tausender gefällter Bäume auf den Leipziger Deichen und der damit verbundenen Gesamtsituation des Auwaldes macht sich beim Vorstandssprecher des Kreisverbandes Leipzig von Bündnis 90/Die Grünen, Jürgen Kasek, vor allem Frust breit. „Die Massen an gefällten Bäumen und totem Holz führen uns leider in beeindruckender Weise vor allem die Machtlosigkeit der Stadt Leipzig vor Augen. Eine Maßnahme, die im Grunde höchst umstritten ist, wird von einer entfernten Landesbehörde angeordnet und die Stadt kann oder will nichts dagegen unternehmen. Selten ist die Illusion einer scheinbar alternativlosen Maßnahme so vehement aufrecht erhalten worden. Das auf einige der gefällten Bäume ‚Wut‘ gesprüht wurde, spricht mir aus dem Herzen.“
Weil die Fällung der Bäume kein politischer Entschluss war, sondern ein reiner Verwaltungsakt, der von der Landestalsperrenverwaltung beantragt und vom Amt für Umweltschutz genehmigt wurde, blieb eine öffentliche Diskussion weitgehend aus.
„Da über den Hochwasserschutz, wenn überhaupt, auf Landesebene politisch entschieden wird, erscheinen die Verfahren und Entscheidungen hier in Leipzig wenig transparent,“ erklärt Kasek hierzu.
Entsprechend fordert Kasek zumindest für das weitere Verfahren mehr Transparenz und öffentliche Beteiligung. „Welche Mittel stehen für Ausgleichsmaßnahmen zur Verfügung? Welche Ausgleichsmaßnahmen sind geplant? Zumindest in diesem Bereich hat die Stadt Spielräume. Ich fordere jetzt eine öffentliche Diskussion darüber, welche Ausgleichsmaßnahmen möglich und für den Auwald am besten wären. Das kann nicht allein die Entscheidung einer Behörde sein. Wir brauchen dringend eine Debatte über Bedeutung und Zukunft des Auwaldes in Leipzig. Hier ist vor allem Bürgermeiser Rosenthal gefordert, die Bürgerbeteiligung, die auch seine Partei immer wieder einklagt, zu ermöglichen!“
Stefan said
Und was wollen die Grünen jetzt dagegen unternehmen?
_PureTrade said
Es wird Zeit das endlich etwas geschieht. Wer stoppt diesen Unsinn endlich #Auwald