„Die geplante temporäre Stilllegung der S-Bahn Strecke nach Leipzig Grünau ist der Offenbarungseid des Wirtschaftministers“, kritisierte Jürgen Kasek, Vorstandssprecher von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Leipzig die Pläne, die S-Bahn Linie nach Leipzig- Grünau stillzulegen. Der ZVNL gibt nur die Kürzungen, die ihnen der Wirtschaftsminister beschert, hat weiter.
Gerade erst hat die LVB ihr neues Netz vorgestellt, welches Kürzungen in Grünau vorsieht und nun soll auch noch die S-Bahn wegfallen. „Ich bezweifle stark, dass die Pläne des ZVNL mit den Plänen der LVB koordiniert sind. Das Ergebnis wäre dann, dass die Linien 15 und 8, die gerade erst verkürzt wurde, zusätzlich die Personen, die die S-Bahn benutzen, aufnehmen müssen. Damit wäre auch ein Teil der Planungen der LVB obsolet.“, so Kasek weiter.
Langfristige Planungen und Nachhaltigkeit scheinen hier keine Rolle zu spielen.
Daher habe auch der Stadtbezirksbeirat sich des Themas angenommen und setzt sich einstimmig dafür ein, dass die Linie nicht geschlossen wird.
„In der nächsten Sitzung des Stadtbezirksbeirates West wird ein Vertreter des ZVNL und der LVB eingeladen, wir stellen uns als Vertreter des Stadtbezirkes deutlich gegen die Stilllegung", erklärte Kasek, der ebenfalls Stadtbezirksbeirat von Leipzig Grünau ist.
In den Kürzungen des Wirtschaftsministers, die die ZVNL jetzt ausbaden muss, wird eine völlig überholte Vorstellung von Infrastruktur- und Verkehrspolitik deutlich. Nach wie vor setzt der Wirtschaftsminister die vollkommen falschen Prioritäten und setzt einseitig auf die Förderung des Straßenverkehrs, der von den Kürzungen verschont bleibt.
Auch scheint es dem Wirtschaftsminister entgangen zu sein, dass die Einbehaltung der Regionalisierungsmittel zu einer Kürzung der Mittel seitens des Bundes führt und damit die finanzielle Situation des Personennahverkehrs perspektivisch weiter verschlechtert wird.
„Die Politik des Wirtschaftsministers ist eine verkehrspolitische Irrfahrt ins Nirgendwo.“
BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Leipzig fordert daher alle Akteure auf, sich gemeinsam gegen die Stilllegung stark zu machen und Protest anzumelden.
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