„Schwarz- Gelb gefährdet ihre Gesundheit oder zum Nikolaus ein Zwischenlager“
AtomkraftgegnerInnen in rund 50 deutschen Städten haben vielfältigen Protest gegen die geplanten Castor-Transporte angekündigt. Als Auftakt wollen am kommenden Nikolaus-Montag, den 6.12.2010, mehrere Tausend MontagsspaziergängerInnen unter dem Motto „Atommülltransporte? Non! Njet! NiX da!“ auf die Straße gehen.
In Leipzig werden Aktivisten des Bündnisses gegen Atomkraft ein Zwischenlager auf dem Richard-Wagner-Platz errichten. Abgesperrt durch einen Bauzaun befinden sich mehr als ein Dutzend kontaminierter Atommüllfässer in dem ausgewiesenen Sperrbereich. Mit dieser Aktion will das Bündnis auf die ungeklärte Endlagerfrage des Atommülls aufmerksam machen und gleichzeitig auf die weiteren Castor-Transporte hinweisen.
Nach dem öffentlichkeitswirksamen Gorleben-Castor sollen ohne großes Aufsehen schon Mitte Dezember zwei weitere Castor-Transporte quer durch Deutschland rollen. Sowohl der Transport aus dem südfranzösischen Cadarache ins vorpommersche Lubmin bei Greifswald, als auch der Transport von Ahaus ins russische Majak, sind für den 17. Dezember angesetzt.
„Mit uns wird es keine Castor-Transporte in ’stiller Nacht‘ geben. Wir wollen den Transporten zu trauriger Popularität verhelfen, damit die ständigen Gefahren von Atomtechnologien nicht in Vergessenheit geraten.“ kommentiert Sandra Post vom Bündnis den Hintergrund der Aktion.
Insbesondere der Transport ehemals sächsischen Atommülls ins russische Majak wird vom Bündnis hart kritisiert.
„Man darf nicht vergessen, dass Majak zu den am stärksten belasteten Gegenden der Welt gehört. Dass ausgerechnet dorthin deutscher Atommüll, der ursprünglich aus Rossendorf stammt, verbracht werden soll, zeigt die ganze Zynik, mit der die Regierung arbeitet“, so Mike Nagler, der ATTAC im Bündnis vertritt.
„Die sächsische Staatsregierung hat de facto eingeräumt, dass der Transport nach Majak vor allen Dingen aus Kostengründen stattfindet. Statt sich also ernsthaft und intensiv dem Problem in Deutschland zu widmen, wird der Müll internationalisiert – mit dramatischen Folgen für die Umwelt“, so Jürgen Kasek vom BUND. Dass die Transporte nach deutschem Recht zudem rechtswidrig seien, passe insgesamt ins Bild.
Insgesamt geht es den bundesweit vernetzten Montagsaktiven auch um die Laufzeitverlängerungen der Atomkraftwerke und Lobbypolitik. „Als Umweltschützer blockieren wir den Kurs der schwarz-gelben Regierung und wenden uns gegen jegliche Atommülltransporte. Schließlich gibt es kein sicheres Endlager.“ konstatiert Alexander John von der Klima- Allianz Leipzig.
Aus diesem Grund wird die Installation des Bündnisses auch bis zu den geplanten Transporten in Leipzig stehen bleiben und für die Bevölkerung ein anschauliches Beispiel darstellen, wie Atommüll weltweit gelagert wird.
Koordinatoren: Jürgen Kasek, Mike Nagler; Alexander John, Sandra Post
Unterstützer: Ökolöwe, Attac Leipzig, Klima-Allianz Leipzig, B.U.N.D. Leipzig, Naturschutzbund Leipzig, BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN Leipzig, DIE LINKE Leipzig, SPD Leipzig, Jusos Leipzig, Grüne Jugend Leipzig, Linksjugend Leipzig, linxxnet Leipzig
Axel said
Endlager für alle ! Wer will noch eins, wer hat noch keins ? Heute im Angebot !Die Nikolausaktionswoche: Bauen Sie zwei Endlager für den Preis von einem. Nur solange der Vorrat reicht. Greifen sie zu solange die Castoren noch warm sind ! Und das ist noch nicht alles. Dazu gibt´s noch einen Kipplader, eine Wasserpumpe und 5 Mio. Euro Bestechungsgeld für den Standort ihrer Wahl, gratis ! Schlagen sie ein ! Die ersten 10 Standorte bekommen noch ein Gefälligkeitsgutachten oben drauf, für nix.