Am Freitag, 15. Oktober 2010 findet in Leipzig eine Aktionsdemo gegen Emissionshandel statt.
Leipziger Klimaaktivist/innen zeigen auf, wie dieser Mechanismus zum Klimaschutz bisher
versagt hat. Leipzig ist für die Aktionsdemo prädestiniert: Hier ist einer der internationalen
Handelsplätze für Emissionszertifikate.
Die Aktionsdemo beginnt um 15.00 Uhr am Kleinen Willy-Brand-Platz am Hauptbahnhof. Sie führt
durch die Innenstadt und macht Halt an Orten, an denen Emissionszertifikate an- und verkauft
werden. An vier Stationen werden die Mechanismen und relevanten Defizite des Emissionshandels
durch Straßentheater-Aufführungen dargestellt. Die Demonstration endet gegen 17.45 Uhr am
Augustusplatz.
Der Emissionshandel wurde einst gepriesen als Wunderinstrument der internationalen
Klimaschutzpolitik, aber bisher hat er nicht zur Reduktion von Klimagas-Ausstoß geführt. “Das
Gegenteil ist der Fall,” erklärt Timmo Krüger von KlimaGerechtigkeit Leipzig, “zudem haben
Industriekonzerne unverdiente Gewinne in Milliardenhöhe deswegen eingestrichen.” In der
Öffentlichkeit sei darüber nur wenig bekannt. Dabei könnte der Emissionshandel, der über die
Strombörse EEX erfolgt, geradewegs in die nächste Finanzmarkt-Blase führen.
“Vor den Türen der Universität wird wirksamer Klimaschutz zum Wetteinsatz. Das ist inakzeptabel und
darum machen wir diese Demonstration”, sagt Anne Hansen, die ebenfalls bei KlimaGerechtigkeit
engagiert ist.
Leipziger/innen und Berliner/innen arbeiten zusammen
Die Demonstration wird organisiert von KlimaGerechtigkeit Leipzig mit Unterstützung der Gruppe
gegenstrom berlin. Die Kooperation ist Bestandteil des “Global Day of Action”. In der Woche um den
12. Oktober 2010 finden weltweit Aktionen gegen den klima- und ernegiepolitische Fehlentwicklungen
statt. Der Aufruf zur Aktion wird von einem breiten Bündnis gestützt.
Neben dem Emissionshandel wird auch die unterirdische Lagerung von Kohlenstoffdioxid während der
Aktionen kritisch beleuchtet. Zur inhaltlichen Einstimmung wird es am Donnerstag, 14. Oktober 2010,
um 19.00 Uhr ein Podiumsgespräch (“Cap and Trade – Fluch oder Segen für unser Klima?”) in der
Universitätsbibliothek Albertina in Leipzig geben.
Unterstützer/innen: attac Leipzig, Bundesvorstand der Grünen Jugend, BUND Leipzig,
Die Grünen Leipzig, Die Linke Leipzig, NABU Leipzig, Linksjugend [’solid] Sachsen
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