Anlässlich des Besuches der Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der EEX in Leipzig hat das Bündnis gegen Atomkraft Leipzig zu einer Spontanen Unmutsbekundung aufgerufen. Gegen 14:30 sollen sich Protestierende vor dem Uniriesen einfinden um ihre Ablehnung gegen die Energiepolitik der Bundesregierung kundzutun.
„Die Bundesregierung will die Laufzeiten für Atomkraftwerke verlängern, dies ist nicht nur vor dem Hintergrund der ungeklärten Endlagerfrage nicht hinnehmbar“, erklärte das Bündnis. „Die Mehrheit der Menschen in Deutschland will keine Atomkraft mehr. Das haben nicht zuletzt die kilometerlangen Proteste der Menschenkette zwischen Krümmel und Brunsbüttel gezeigt. Die Bundesregierung wird versuchen, die Laufzeitverlängerung zu beschließen, und im November werden auch wieder die Castor-Transporte nach Gorleben rollen. Damit wird nicht nur das Risiko der strahlenden Zukunft erhalten, sondern gleichzeitig wird auch der Umstieg und Ausbau der erneuerbaren Energien spürbar abgebremst. Die Profiteure der unverantwortlichen Politik sind die Großen Energiemonopolisten. Auch Sachsen überweist seit 1995 jährlich 80.000 Euro nach Ahaus. Dazu kamen im Jahr 2005 noch 834.000 Euro für die Transporttechnik des Castors und 469.000 Euro für den Einsatz von mehr als 6500 Polizisten zur Sicherung der Atomtransporte. Weil auch im sächsischen Rossendorf immer noch Plutonium lagert, sind die Risiken auch hier nicht beseitigt und am Standort kann bisher kein Cent eingespart werden. Auch für die Stadtwerke Leipzig stellt die Verlängerung der Laufzeiten mehr als ein Ärgernis da, behindert es doch die Unternehmensstrategie die auf die erneuerbaren Energien ausgerichtet ist. Offensichtlich hat die Bundesregierung die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Es gibt eine Alternative zur aktuellen Politik von Schwarz Gelb.“ Vor diesem Hintergrund kündigte das Bündnis auch in Leipzig einen heißen Herbst an. So wird es weitere Protestaktionen geben: Bereits am kommenden Samstag, 21.September wird es in der Innenstadt Proteste vor dem Büro des Leipziger Bundestagsabgeordneten Thomas Feist (CDU) geben und am 04.09. ist die nächste Demonstration auf dem Leipziger Augustusplatz geplant. Am 18.09. mobilisiert das Bündnis gemeinsam zur Großdemonstration nach Berlin. Auch Diskussionsveranstaltungen seien in Vorbereitung. Unterstützer:BUND Leipzig, NaBu Leipzig, Klimaallianz, Attac, BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN, linksjugend, Die Linke Leipzig, grüne Jugend; Jusos Koordinatoren: Mike Nagler (Attac); Alexander John (Klimaallianz); Markus Kellermann (BUND); Jürgen Kasek (Bündnis90/ DIE GRÜNEN)
Kommentar verfassen